Mehr als 160.000 Besucher haben an den Veranstaltungen zum 150-jährigen Bestehen der Villa Hügel teilgenommen. Alleine die audiovisuelle Echtzeit-Installation „kontraste“ des Künstlerduos Eva-Maria Joeressen und Klaus Kessner im Februar und März sahen 25.000 Menschen, wie die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung am Mittwoch in Essen mitteilte. 2.500 Kinofans schauten sich im ehemaligen Wohnzimmer der Familie Krupp Filme wie „Shining“, „Bang Boom Bang“ oder „Downton Abbey“ an, über 1.200 Musikliebhaber kamen zu den Open-Air-Konzerten des Folkwang Kammerorchesters und des Folkwang Jazz Orchestra.
Die „Hügel-App“, die mit Augmented Reality, 3D-Elementen und 360-Grad-Panoramen unter anderem virtuelle Blicke hinter die verschlossenen Türen des sogenannten Kaiserbadezimmers und des Schwimmbads ermöglichte, sei über 30.000-mal heruntergeladen worden, hieß es. Mehr als 2.500 Führungen, darunter rund 1.200 Sonderführungen, seien realisiert worden. Auch Vorträge seien auf positive Resonanz gestoßen. 2024 wolle die Stiftung ausgewählte Formate ganz im Zeichen des transformativen Jubiläumsgedankens fortsetzen.
Die schlossähnliche Villa Hügel oberhalb des Baldeneysees war von 1873 bis 1945 Wohnsitz von vier Generationen der Familie Krupp. Am 11. April 1945 wurde Alfried Krupp von Bohlen und Halbach hier von US-Soldaten als Kriegsverbrecher verhaftet. Die Villa hat 269 Räume, liegt in einem 28 Hektar großen Park und ist seit 1953 für die Öffentlichkeit zugänglich. Unter anderem werden hier Ausstellungen gezeigt und Konzerte veranstaltet.