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Viadrina kündigt mehr Engagement gegen rechts an

Die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder will ihr Engagement gegen Rechtsextremismus und Rassismus verstärken. Universitätsleitung, Studierende und der Vorstand des Universitätssportclubs USC seien sich einig „in ihrer Entschlossenheit, jeglicher Form rechtsextremer, rassistischer und diskriminierender Äußerungen und Verhaltensweisen auf dem Campus und im Sportclub entschieden entgegenzutreten“, heißt es in einer am Dienstagabend verbreiteten Erklärung der Universität. Diese dürften nicht toleriert werden.

Die Erklärung ist den Angaben zufolge eine Reaktion auf Vorwürfe rechtsextremer Vorfälle im Sportclub sowie queerfeindlichen und rechtsmotivierten Vandalismus gegen Hochbeete auf dem Universitätsplatz.

Viadrina-Verwaltungschef Robert Nissen erklärte, Ziel sei, gemeinsam mit dem USC die Atmosphäre in dessen Übungsräumen so weiterzuentwickeln, „dass sich dort alle unsere Studierenden wohlfühlen können“. Es sei vereinbart worden, dass der USC Hausordnung und Vereinssatzung überarbeitet, um offen rassistisch und diskriminierend agierenden Mitgliedern den Zutritt verweigern zu können.

Nissen betonte, die kürzlich erhobenen Vorwürfe, dass verfassungsfeindliche, rechtsextreme Symbole im USC offen zur Schau gestellt würden und dort salonfähig seien, „nehmen wir sehr ernst“. Dazu seien in enger Rücksprache mit dem Vorstand des USC auch rechtliche Schritte eingeleitet worden. Der Verwaltungschef ist den Angaben zufolge von Amts wegen Mitglied im USC-Vorstand, der als eigenständiger Verein allen Interessierten offenstehe.