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Versöhnlicher Dritter Weg nicht voll anerkannt

UK 15/2016, Gesellschaft (Leitartikel Seite 1: „Griff in die Mottenkiste“)
Eine alte erfahrene Weisheit, die nach wie vor aktuell ist: die erkennbare versöhnliche Vernunft; sei es zur Klimarettung oder zum sinnvollen sozialen Miteinander. Dazu gehört auch der Wunsch nach mehr Kindern gegen Altersarmut, wie es Herr Rüttgers schon seinerzeit im Wahlkampf sagte: „Mehr Kinder statt Inder.“
Zwischen Kapitalismus und Sozialismus gibt es einen erfolgreichen Weg: die „soziale Marktwirtschaft“. Besitztum ist dem Gemeinwohl verpflichtet: von Ludwig Erhard mit vollem Erfolg angewandt.
Heute wissen wir: Die Natur, unsere Lebensgrundlage, muss auch berücksichtigt werden. Herr Präsident Wulf beim Antritt seiner Kandidatur sagte es: „Die ökosoziale Marktwirtschaft muss in Deutschland, Europa und weltweit kommen.“ Davon sind wir noch weit entfernt.
Die Gedanken begannen bei Martin Luther als erkennbarer christlicher Weg, wurden mit den preußischen Tugenden aufgegriffen, von Friedrich dem Großen und dann bei „Königin Luise“ aktiv in die Tat umgesetzt: Reformbewegung und Bauernbefreiung um 1806. Der versöhnliche Dritte Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus ist scheinbar bis heute nicht voll anerkannt! Warum? Große Kriege wurden geführt mit den Preußen als Feindbild. Ist es das Großkapital? Die Spekulanten? Ist es der Neid auf den deutschen Weg?
Stattdessen wird oft noch deutschfeindliche Politik bei manchen Parteien betrieben.
Wilhelm Niedermeyer, Steinhagen