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Verlage wollen mehr in Künstliche Intelligenz investieren

Zeitungsverlage wollen künftig mehr in Künstliche Intelligenz investieren. Wie aus der am Dienstag in Berlin vorgestellten Trendumfrage „Zeitungsbranche 2025“ des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hervorgeht, planen 73 Prozent der befragten Verlagshäuser, in KI-Instrumente oder geschultes Personal zu investieren. Die Branche erwartet einen anhaltenden Rückgang des Print-Geschäfts, während die Bedeutung des E-Papers weiter zunimmt.

Der Studie zufolge planen die Verlagshäuser im Schnitt 42 Prozent aller administrativen Tätigkeiten wie Seitenproduktion oder Leser-Hotline durch KI zu automatisieren. Knapp 60 Prozent planen demnach, einen Teil der redaktionellen Texte vollständig von KI erstellen zu lassen und nach menschlicher Prüfung zu veröffentlichen. Beispiele für die Anwendung seien die Verarbeitung von Pressemitteilungen, Vereinsberichten oder Polizeimeldungen. Die gewonnenen Kapazitäten sollen verstärkt in ausführliche Recherchen fließen.

Ursprünglich als Übergangslösung gedacht, gewinnt das E-Paper nach Einschätzung vieler BDZV-Mitglieder an Bedeutung. Das liegt auch daran, dass die Vertriebserlöse des E-Papers etwa dreimal so hoch sind wie bei Plus-Abonnementen bei ähnlichen Produktionskosten. Gleichzeitig hat das E-Paper gegenüber der gedruckten Zeitung den Vorteil, dass Kosten für Papier, Druck und Zustellung wegfallen.

Bei den Abonnements überwiegt derzeit noch Print mit einem Anteil von rund 66 Prozent. Dieser Anteil wird sich nach Einschätzung der BDZV-Mitglieder jedoch bis 2030 fast halbieren. Dagegen sollen sich E-Paper- und Plus-Abos, die heute bei 20 Prozent beziehungsweise 14 Prozent liegen, fast verdoppeln, sodass sich die drei Bereiche etwa angleichen.

Die Umfrage führte der BDZV mit der Unternehmensberatung Highberg (vormals Schickler) durch. 291 Personen nahmen teil, vornehmlich aus Chefredaktionen, aber auch aus Werbemarkt, Geschäftsführung, Lesermarkt oder Logistik.