Sie sollten einen Durchbruch bringen: die Verhandlungen zu einem Weltplastikabkommen in Südkorea. Nun ist klar: das Ringen um eine Reduzierung des Plastikmülls geht weiter.
In südkoreanischen Busan sind am Sonntag die Verhandlungen über ein UN-Abkommen gegen Plastikverschmutzung ohne Einigung zu Ende gegangen. Die Verhandlungen sollen nun im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) nannte es fatal, dass die Blockade einiger Staaten den Abschluss des globalen Abkommens gegen Plastikverschmutzung verhindert habe. “Wenigstens eines wurde in Busan sehr deutlich: Die große Mehrheit der Staaten will ein Abkommen, das wirkt. Und diese Gruppe wächst.”
Der WWF forderte die Staatengemeinschaft auf, den Verhandlungsprozess so schnell wie möglich abzuschließen. Seit dem Beschluss aus dem Jahr 2022, ein Abkommen gegen Plastikverschmutzung zu erarbeiten, seien mehr als 1.000 Tage vergangen. “In dieser Zeit wurden mehr als 800 Millionen Tonnen Plastik produziert, von denen mehr als 30 Millionen Tonnen in unsere Ozeane gelangten, die Tierwelt schädigten, Ökosysteme vergifteten und Leben zerstörten, ganz abgesehen von den Plastikmüll, der auf Mülldeponien gelandet ist oder verbrannt wurde.”