Der gemeinnützige Verein „Andere Zeiten“ verleiht seinen diesjährigen Journalistenpreis an David Krenz für den Beitrag „Der Herr der Ringe“ im „Stern“. Den zweiten Preis bekommen Solveig Flörke und Marko Rösseler für ihre WDR-Dokumentation „Tod im Vereinsheim – Wie Vereine ums Überleben kämpfen“. Der dritte Preis geht an die autobiografische „GEO“-Reportage „Was heißt schon ‘normal’?“ von Diana Laarz, wie der Verein „Andere Zeiten“ am Mittwoch in Hamburg mitteilte.
Das Thema der diesjährigen Auszeichnung lautete: „Ostern – Geschichten vom Aufstehen“. Insgesamt wurden 78 Beiträge eingereicht. Der Preis ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert und wird am 19. Juni in Hamburg überreicht.
Der erstplatzierte Beitrag erzählt von einem Boxklub im brandenburgischen Eisenhüttenstadt. 2010 habe der Klub nur noch drei Sportler gehabt, heute sei der Andrang so groß, dass Interessierte manchmal abgewiesen werden müssten, hieß es. Ehemalige DDR-Boxmeister und junge Sportler aus vielen Nationen trainierten in ihm miteinander, lernten voneinander und gäben sich Heimat, Zukunft und Perspektive. Mit seiner lakonischen und präzisen Erzählweise habe Autor Krenz die Jury von seiner Geschichte überzeugt.
Für den zweitplatzierten Beitrag erkundeten Flörke und Rösseler die Gründe für den Mangel an ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern bei der Freiwilligen Feuerwehr, im Schwimmverein oder im Männerchor. Zugleich zeigten sie Wege auf, wie diese Lücke geschlossen werden kann. Im drittplatzierten Beitrag erzähle Diana Laarz von ihrem Sohn David, dessen Entwicklung deutlich verzögert verläuft.
Der Verein „Andere Zeiten“ ist unabhängig und steht den christlichen Kirchen nahe. Er wurde durch die Aktion „Der Andere Advent“ bekannt.