Der Dresdner Mediziner Gerhard Ehninger ist am Dienstag für sein gesellschaftliches Engagement mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden. Der 72-Jährige setze sich in beispielhafter Weise für eine demokratische und weltoffene Stadtgesellschaft ein, teilte die sächsische Staatskanzlei nach der Übergabe in Dresden mit. Mutig erhebe er seine Stimme gegen Hass und Alltagsrassismus, Populismus und Ausgrenzung.
Insgesamt wurden neun Persönlichkeiten ausgezeichnet. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) überreichte die Verdienstorden stellvertretend für den Bundespräsidenten. Am Mittwoch sollen weitere acht Engagierte geehrt werden. Gewürdigt werden Menschen, die sich in besonderer Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht haben.
Ehninger trete neben seinem unermüdlichen Einsatz als Mediziner bei der Entwicklung verbesserter Behandlungsmethoden für Krebs- und Leukämiepatienten mit Vehemenz für Toleranz sowie ein friedvolles und respektvolles Miteinander ein, hieß es. Der Professor war maßgeblich mit daran beteiligt, dass im Januar 2015 angesichts der ausländerfeindlichen „Pegida“-Bewegung ein großes Konzert für Weltoffenheit in Dresden stattfinden konnte. Zudem engagiert er sich beim jährlich stattfindenden öffentlichen Gastmahl „Dresden is(s)t bunt“.