Bei den Reservierungen für die acht Festzelte auf dem Cannstatter Wasen, der am Freitag beginnt, läuft nicht immer alles reibungslos. Sie habe die Reservierungsbedingungen, Bearbeitungs- und Versandgebühren sowie Regelungen zu den Verzehrgutscheinen genauer untersucht, teilte die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg am Donnerstag in Stuttgart mit. Anlass waren wiederholte Beschwerden von Verbrauchern rund um die Tischreservierung.
Die Untersuchung der Reservierungsschritte fand bereits im April 2025 statt. „Dabei haben wir zahlreiche Verstöße festgestellt und abgemahnt“, sagt Sabine Holzäpfel, Referentin Lebensmittel und Ernährung. Manche Betreiber hätten die Mängel inzwischen beseitigt. „Andere waren uneinsichtig, sodass sich nun Gerichte mit den Streitfällen befassen müssen.“
Die Versandkosten und Bearbeitungsgebühren waren laut Verbraucherzentrale „überraschend hoch“, für den Versand wurden zwischen 10 und 18 Euro berechnet. Das liege deutlich über den Brief- und Paketpreisen der Post. Bei fünf der acht Zelte kam noch eine Bearbeitungsgebühr zwischen 5 und 15 Euro obendrauf.
Für eine Reservierung müssen verpflichtend Verzehrgutscheine gekauft werden. Der Mindestverzehr pro Person beträgt laut Verbraucherzentrale zwischen 16,50 und 156,20 Euro für ein „Premiumangebot“. Am günstigsten ist es an Aktionstagen und unter der Woche, Freitag- und Samstagabend liegt der Mindestverzehr zwischen 60 und 70 Euro pro Person. In den meisten Fällen beschränken die Festzeltbetreiber die Einlösung der Gutscheine auf den Zeitraum der Reservierung.
Bei manchen Anbietern fehlte die Information zum Widerrufsrecht, bei anderen die Information darüber, wie viele und welche Gutscheine man bei der Reservierung erhält. Diese und weitere Verstöße hat die Verbraucherzentrale ebenfalls abgemahnt. Verbraucher, die beim diesjährigen Wasen Probleme rund um die Reservierung und die Verzehrgutscheine haben, können diese unter ernaehrung@vz-bw.de melden. (2421/25.09.2025)