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Verbände fordern mehr Unterstützung für Soziale Beratung

Mit Beginn der kalten Jahreszeit steigt in Baden-Württemberg die Nachfrage nach Beratung wegen steigender Heiz- und Energiekosten. Die kirchlichen Wohlfahrtsverbände Diakonie und Caritas bieten in allen 44 Landkreisen kostenlose, vertrauliche Soziale Beratung an. Diese Hilfe ist für viele Menschen die erste Anlaufstelle bei finanziellen Schwierigkeiten, Wohnungsproblemen, Schulden oder Krankheit.

Durch sinkende Kirchensteuereinnahmen geraten die Beratungsstellen aber an ihre Grenzen, wie Diakonie und Caritas am Dienstag gemeinsam mitteilten. Die Wohlfahrtsverbände fordern deshalb, dass Land und Kommunen sich stärker an der Finanzierung beteiligen – ein Vorschlag sieht 60 Cent pro Einwohner und Jahr vor. So könne das Angebot langfristig gesichert und teure Folgekosten durch frühzeitige Hilfe vermieden werden.

Die Beratung fördert die Selbsthilfe der Betroffenen, unterstützt sie beim Umgang mit Behörden und hilft, Probleme frühzeitig zu lösen. Die flächendeckende Soziale Beratung sei ein unverzichtbarer Rettungsanker, dessen Erhalt für die gesamte Gesellschaft von Bedeutung sei, betonen die Verbände. (2473/30.09.2025)