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Vatikan verlängert Ausnahmeregelung für alte Messe in Texas

Auch unter Papst Leo XIV. bleibt unklar, wie der Vatikan künftig mit der traditionellen lateinischen Messe umgeht. Eine texanische Pfarrei darf sie aber vorerst weiter feiern.

Neben weltweiten Einschränkungen der traditionellen lateinischen Messe gibt es auch einige Ausnahmen, wie etwa die texanische Diözese San Angelo zeigt. Der Vatikan habe laut US-Medien eine bereits bestehende Ausnahmeregelung für die Pfarrei St. Margaret of Scotland um weitere zwei Jahre verlängert. Bischof Michael Sis hatte diese bereits im Februar beantragt, die Erlaubnis wurde am 28. Mai gewährt, wie am Mittwoch bekannt wurde.

In diesem Zusammenhang erklärte der Bischof, er habe den Antrag auf Fristverlängerung beim Vatikan “im Geiste völliger Offenheit” eingereicht. Die Gewährung basiere ihm zufolge auf den “anhaltenden Bemühungen, die volle Wertschätzung und Akzeptanz der liturgischen Bücher zu fördern”. Ebenso betonte Sis, der zuvor Mitglied des Ausschusses für Glaubenslehre der US-amerikanischen Bischofskonferenz war, dass er dem Urteil des Papstes und seinen Mitarbeitern in den Behörden der Römischen Kurie vertraue.

Hintergrund der Antragstellungen ist das 2021 vom damaligen Papst Franziskus veröffentlichte Schreiben “Traditionis custodes”. Darin hatte der argentinische Papst die von seinem Vorgänger Benedikt XVI. vorgenommene Liberalisierung der Feier der vorkonziliaren Liturgie rückgängig gemacht.

Franziskus stellte damit neue und vor allem strengere Bedingungen, die in der Folge von der zuständigen vatikanischen Liturgiebehörde unter Kardinal Arthur Roche noch verschärft wurden. Weltweit sorgten diese Einschränkungen für Debatten und Polarisierungen. Wie Papst Leo XIV. auf den Liturgiestreit blickt, ist noch unklar. Bislang ist nicht bekannt, dass der Vatikan unter dem neuen Papst eine solche Ausnahmeregelung erteilt hat.