Stets ist der Staatspräsident des Libanon ein katholischer Christ. Der seit Januar amtierende Joseph Aoun war nun erstmals bei Papst Leo XIV. Vom Vatikan gibt es Rückendeckung für seine Politik der Stabilisierung.
Der libanesische Staatspräsident Joseph Aoun ist von Papst Leo XIV. am Freitag offiziell im Vatikan empfangen worden. Wie das Presseamt mitteilte, traf Aoun auch mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und mit Untersekretär Miroslaw Wachowski zusammen.
Bei den Gesprächen sei die “traditionelle und konstante Rolle der katholischen Kirche in der libanesischen Gesellschaft” betont worden. Der Libanon ist das einzige arabische Land, in dem das Amt des Staatsoberhaupts einem katholischen Christen zusteht. Aoun war im Januar nach einem jahrelangen politischen Patt zum Präsidenten gewählt worden. Seither verfolgt er eine Politik der Stabilisierung des von äußeren Feinden und inneren Spaltungen bedrohten Landes.
Im Lauf der Unterhaltung sei der Wunsch betont worden, dass “das Land durch den derzeitigen Prozess der Stabilisierung und der Reformen eine neue Ära der politischen Eintracht und des wirtschaftlichen Aufschwungs erlebt”. Der Libanon solle die für das Land typischen “Ideale des Zusammenlebens der Glaubensgemeinschaften und die Förderung der Entwicklung” stärken. Ferner sei es um die “unaufschiebbare Notwendigkeit” gegangen, die gesamte Nahost-Region zu befrieden.