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Vatikan legt am Montag Papier zur Umsetzungsphase der Weltsynode vor

Wie geht es weiter mit der Weltsynode? Am Montag veröffentlicht der Vatikan Hinweise für die Umsetzungsphase und wie Ortskirchen damit umgehen sollen.

Der Vatikan will am Montag erklären, wie die Weltsynode weiter umgesetzt werden soll. Das teilte das Generalsekretariat der Synode in einer Mitteilung mit. Die angekündigten Ausführungsbestimmungen sollen Antworten auf Fragen geben, die in den vergangenen Monaten beim Synodensekretariat eingegangen sind. Sie sollen als interpretativer Schlüssel für die anstehende Umsetzungsphase dienen.

Aufgabe der Ortskirchen sei es, die Vorschläge der Synodenversammlung in konkrete pastorale Praktiken vor Ort umzusetzen, heißt es. Das Sekretariat begleite diesen Weg, “unterstütze und fördere den Austausch zwischen den Ortskirchen”. Leitend bleibe dabei das Prinzip des “zirkulären Dialogs” zwischen Ortskirchen, Bischofskonferenzen und Synodensekretariat, wie schon während der Weltsynode.

Das Schreiben, gegliedert in vier Kapitel, versteht sich laut Mitteilung als Instrument zur “Begleitung der letzten Phase des synodalen Prozesses”. Es richtet sich vor allem an Diözesanbischöfe und nationale Synodenteams und wird auch online auf der Internetseite der Weltsynode veröffentlicht.

Mit der weiteren synodalen Arbeit verbunden ist auch die Tätigkeit der zehn Studiengruppen, die Papst Franziskus während der Weltsynode einsetzte. Sie befassen sich mit Themen wie dem Frauendiakonat, Reformen der Priesterausbildung und der Rolle der Bischöfe. Ursprünglich sollten ihre Abschlussberichte bis Sommer vorliegen, die Frist wurde jedoch aufgrund des Pontifikatwechsels bis 31. Dezember 2025 verlängert. Im Sinne der “Transparenz” wurden die Gruppen gebeten, vorab Kurzberichte zum Stand ihrer Arbeit vorzulegen.

Die vom mittlerweile verstorbenen Papst Franziskus initiierte Weltsynode sucht nach neuen Wegen für eine synodalere Kirche mit mehr Teilhabe. Das Abschlussdokument der Beratungen bestätigte Franziskus im Oktober als Teil seines ordentlichen Lehramts. Die enthaltenen Hinweise können in den Ortskirchen direkt umgesetzt werden. Franziskus betonte jedoch, dies sei keine “einfache Anwendung von Richtlinien von oben”. Viel eher handele es sich um einen Prozess der Rezeption, “angepasst an die lokalen Kulturen und an die Bedürfnisse der Gemeinschaften”.

Papst Leo XIV. würdigte zuletzt die Synodalität als eine neue Haltung der Kirche. Am 27. Juni empfing er die Mitglieder des Ordentlichen Rates des Synodensekretariats. “Synodalität ist ein Stil, eine Haltung, die uns hilft, Kirche zu sein und authentische Erfahrungen von Teilhabe und Gemeinschaft zu fördern”, so Papst Leo.