Der Frühling ist da, die UV-Strahlen werden stärker. Das Bundesamt für Strahlenschutz rät dazu, bereits Sonnencreme zu benutzen. Auch nach Ansicht von Hautarzt Christoph Liebich ist es höchste Zeit für den Griff zur Tube.
Mit dem fortschreitenden Frühling nimmt auch die UV-Strahlung der Sonne zu. Der UV-Index liegt aktuell deutschlandweit nach Prognosen des Bundesamts für Strahlenschutz bei 3 bis 5, wenn die Wetterlage sonnig ist. Damit ist nach Ansicht der Experten bereits Sonnenschutz nötig – etwa Sonnencreme, entsprechende Kleidung oder das Aufsuchen von Schatten. Denn je höher der UV-Index ist, desto höher ist die ultraviolette Bestrahlungsstärke und desto schneller kann bei ungeschützter Haut ein Sonnenbrand auftreten, wie die Behörde mit Sitz im niedersächsischen Salzgitter auf ihrer Website erklärt. Den aktuellen UV-Index zeigen auch zahlreiche Wetterapps an.
Der Hautarzt Christoph Liebich aus München rät ebenfalls zum Sonnenschutz, allerdings an 365 Tagen im Jahr. “Auch im Winter sind UV-Strahlen gefährlich, deswegen sollten sich Menschen jeden Tag Hände, Gesicht und Ohren eincremen, Männer gegebenenfalls ihre Platte”, sagte Liebich auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Der Hautarzt empfiehlt Cremes mit dem Lichtschutzfaktor 50, “weil viele das Nachschmieren vergessen”.
Außerdem sei es wichtig, genügend Sonnencreme aufzutragen – zwei Milligramm pro Quadratzentimeter sei eine Maßgabe. Im Zweifel heißt das, lieber zu viel als zu wenig Sonnencreme zu benutzen. Wer draußen Sport macht, sollte dem Dermatologen zufolge außerdem alle zwei Stunden erneut Sonnencreme auftragen, damit die Haut weiterhin geschützt bleibt. Liebich erklärt, dass die Hautkrebsraten steigen. “Aber die Menschen schmieren sich zum Glück inzwischen mehr ein. Der Trend geht zu blass.”
UV-Strahlung ist allerdings auch nötig, damit der Körper das für Knochen wichtige Vitamin D bilden kann. Um den eigenen Bedarf daran zu decken, reicht es nach Angaben des bayrischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz “dreimal pro Woche für ungefähr 10 Minuten Hände und Gesicht der Sonne auszusetzen”. Ein Sonnenbrand sei aber grundsätzlich zu vermeiden, heißt es vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS).
Der UV-Index ist eine nach oben hin offene Skala, ab 6 gilt die UV-Belastung als “hoch”, ab 8 als “sehr hoch”. In Deutschland würden im Sommer Werte von 8 bis 9, in den Hochlagen der süddeutschen Gebirgsregionen sogar bis 11 erreicht, erklärt die Strahlenschutz-Behörde. Der UV-Index hängt demnach vor allem vom Sonnenstand ab und ändert sich daher am stärksten mit der Jahreszeit, der Tageszeit und der geografischen Breite.