Angesichts der sich verschlechternden Sicherheitslage in Mali haben die USA ihre Bürgerinnen und Bürger zur Ausreise aufgefordert. Die US-Botschaft in dem westafrikanischen Land begründete den Aufruf am Dienstagabend mit dem Konflikt zwischen der Regierung und terroristischen Gruppen sowie dem Treibstoffmangel in dem westafrikanischen Land.
Die Unvorhersehbarkeit der Sicherheitslage erhöhe sich auch in der Hauptstadt Bamako, hieß es. US-Bürgerinnen und -Bürger sollten das Land mit kommerziell betriebenen Flügen verlassen. Wer in Mali bleibe, sollte sich auf möglicherweise eintretende Notsituationen vorbereiten.
In dem Sahel-Staat blockiert die mit dem Al-Kaida-Netzwerk verbundene islamistische Terrorgruppe JNIM seit September den Import von Kraftstoff. Immer wieder greifen die Dschihadisten Tanklastwagen an, die insbesondere aus dem Senegal und der Elfenbeinküste (Côte d’Ivoire) kommen. Die Regierung hatte am Sonntag aufgrund der volatilen Lage den Unterricht an Schulen und Universitäten im ganzen Land für einen Zeitraum von zwei Wochen ausgesetzt.
Mali wird nach zwei aufeinanderfolgenden Putschen 2020 und 2021 von Militärs regiert. Diese hatten die Militärputsche unter anderem mit der schlechten Sicherheitslage begründet. Seither hat sich die Situation in dem Sahel-Staat jedoch kontinuierlich verschlechtert.