Seit einigen Jahren gehört das Kerzengießen für mich zur Adventszeit wie der Duft von Zimt und Tannenzweigen. Es beginnt immer mit dem Sammeln alter Kerzenreste – die Reste von Geburtstagskerzen, kleinen Teelichtern oder übrig gebliebenen Adventskerzen vom letzten Jahr. An einem kalten Nachmittag schmelze ich das Wachs langsam im Wasserbad, während ich mir überlege, welche Farben oder Düfte ich hinzufügen möchte. Es ist ein beruhigendes Ritual, das mich schon beim Vorbereiten in die Weihnachtsstimmung versetzt.
Am schönsten ist das Kerzengießen mit Freunden oder Familie
Am schönsten ist es, wenn ich das Kerzengießen mit Freunden oder der Familie mache. Wir suchen uns ausgefallene Formen, manchmal Backförmchen, manchmal leere Pappbecher, und lassen unserer Kreativität freien Lauf. Besonders mag ich es, wenn Kinder dabei sind – ihre Begeisterung ist ansteckend, und ihre Ideen sind oft so erfrischend anders. Ich erinnere mich an einen Nachmittag, als das Kind einer Freundin eine Kerze in Form eines „kleinen Wachsmonsters“ gemacht hat, das am Ende unser aller Liebling war.
Wenn die Kerzen fertig sind, freue ich mich jedes Mal darauf, sie anzuzünden. Manchmal verschenke ich sie, aber einige hebe ich mir immer auf. Wenn ich eine dieser Kerzen im Advent anzünde, denke ich an die gemeinsamen Stunden und spüre die Wärme dieser kleinen Tradition. Es ist ein schönes Gefühl, etwas mit den eigenen Händen geschaffen zu haben, das gleichzeitig Licht, Wärme und Erinnerung schenkt – ein Ritual, das ich nicht mehr missen möchte.