Wer sich für Jiddisch interessiert, kann die Sprache bei einem einwöchigen Intensivkurs an der Universität Trier kennenlernen. Teilnehmende lernen die Schriftzeichen des hebräischen Alphabets sowie Grundkenntnisse der jiddischen Grammatik und des Wortschatzes. Nach einer Woche könnten sie leichte jiddische Texte lesen, teilte die Universität Trier am Montag mit. Der Kurs vom 9. bis 13. Oktober will auch Infos zum jüdischen Leben und der osteuropäisch-jüdischen Kultur vermitteln. Er bereitet auf ein Studium der Jiddistik/Germanistik vor, sei aber offen für alle Interessierte.
Jiddisch ist die alte Umgangssprache der aschkenasischen Juden. Es wird von rechts nach links in hebräischen Buchstaben geschrieben, anders als Hebräisch aber mit Vokalen. Es hat Anteile des Hebräischen, aber auch aus romanischen und slawischen Sprachen. Die Sprache ist Jahrhunderte alt. Erste Formen entstanden vor dem 12. Jahrhundert im deutschen Süden auf der Basis mittelhochdeutscher Dialekte und entwickelten sich im deutschen Sprachraum zu einer eigenen Sprache. Im 19. und 20. Jahrhundert verbreitete es sich weltweit. In Deutschland gibt es in Trier und Düsseldorf einen Lehrstuhl zur jiddischen Sprache.