Am Donnerstag soll in Leipzig der Grundstein für das Freiheits- und Einheitsdenkmal gelegt werden. In einem Antrag bekräftigen SPD und CDU/CSU ihre Unterstützung und wünschen sich noch mehr Erinnerungskultur.
Kurz vor der Grundsteinlegung haben Union und SPD ihre Unterstützung für das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig bekräftigt. In einem am Mittwoch veröffentlichten Antrag “35 Jahre Deutsche Einheit – Freiheit in Deutschland und Europa festigen” fordern die Fraktionen die Bundesregierung zudem auf, zusätzlich die Oppositions- und Widerstandsbewegung in der SBZ/DDR durch ein Forum für Opposition und Widerstand zu würdigen.
Hierfür solle unter anderem das Zukunftszentrum Deutsche Einheit und Europäische Transformation am Standort Halle/Saale unterstützt werden. Weiter heißt es im Antrag, der am Freitag im Bundestag beraten werden soll, dass auch in Lehrplänen mehr Platz für die Geschichte der deutschen Teilung und Wiedervereinigung eingeräumt werden solle. Es gehe dabei auch darum, an die positiven Ereignisse der Geschichte zu erinnern.
Mit der Grundsteinlegung am Donnerstag beginnt nach vielen Jahren der Vorbereitung der Bau des Denkmals in Leipzig. Ausgangspunkt ist ein Beschluss des Bundestags aus dem Jahr 2008. Die Stadt war ein zentraler Ausgangspunkt der friedlichen Revolution. Am 9. Oktober 1989 gingen dort bei einer der Montagsdemonstrationen mehr als 70.000 Menschen für Demokratie und Bürgerrechte auf die Straße.
2009 hat der Leipziger Stadtrat den Auftrag des Bundestags angenommen und mit den Planungen begonnen. Ein erster Denkmalprozess zwischen 2011 und 2014 blieb aber ohne Ergebnis. Als der Bundestag 2017 seinen Beschluss, in Leipzig ein Freiheits- und Einheitsdenkmal zu errichten, erneuert hatte, startete 2021 ein zweiter Anlauf.
Die Stadt folgte 2022 der Empfehlung eines Bürgerrats und wählte den Wilhelm-Leuschner-Platz als Standort. Zwei Jahre später wurde ein künstlerischer Realisierungswettbewerb ausgelobt, bei dem der Siegerentwurf im Oktober bekanntgegeben wurde. Schließlich gab der Leipziger Stadtrat im April 2025 grünes Licht für den Bau.