Ein Leben in Frieden und Freiheit ist nicht selbstverständlich, so die Deutsche Unesco-Kommission. Was dazu beitragen kann, hat sie in einem neuen Papier festgehalten.
Die Deutsche Unesco-Kommission dringt auf ein starkes Miteinander in Europa – auf der Basis von gemeinsamen Werten. Dies müsse auch für die gesamte Kulturorganisation der Vereinten Nationen gelten, so die Kommission am Mittwoch in Bonn. Anlass war die Verabschiedung der Erklärung “Europa stärken”. Die Deutsche Kommission plane, ihre Zusammenarbeit mit anderen Unesco-Kommissionen in Europa mit gemeinsamen Projekten zu vertiefen. Auch würden Beziehungen zu Partnern im Globalen Süden ausgebaut.
“Die Welt erlebt angesichts globaler Krisen erneut, wie zerbrechlich der Frieden ist”, erklärte Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission. “Frieden braucht eine Weltgemeinschaft, die auf das Völkerrecht, aber auch auf Begegnung und Verständigung, Teilhabe und Bildung setzt.”
Europa habe in den vergangenen Jahrzehnten gezeigt, wie durch Dialog und Zusammenarbeit aus Feinden Partner geworden seien, betonte Böhmer. Die deutsch-französische Freundschaft und das Weimarer Dreieck seien Beispiele dafür. “Aber ein Leben in Frieden und Freiheit ist auch auf unserem Kontinent nicht selbstverständlich.”
Insgesamt gibt es den Angaben zufolge 200 Nationalkommissionen der Unesco. Die Deutsche Kommission wurde am 12. Mai 1950 gegründet. Zu ihren bis zu 114 Mitgliedern gehören Vertreterinnen und Vertreter wissenschaftlicher Institutionen, von Verbänden und der Zivilgesellschaft, Abgeordnete des Bundestages sowie Vertreterinnen und Vertreter der Bundesregierung und der Kultusministerkonferenz.