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UN-Palästinenserhilfswerk: Hilfe muss Gazastreifen erreichen

Humanitäre Hilfe für den Gazastreifen bleibt ein Streitpunkt. Die UN pocht auf einen sofortigen ungehinderten Zugang, die umstrittene Gaza Humanitarian Foundation wies unterdessen Berichte über Chaos und Gewalt zurück.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk für Palästinenser (UNRWA) drängt auf einen sofortigen und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe in den Gazastreifen. “Im UNRWA-Lager in Amman, nur drei Autostunden von Gaza entfernt, haben wir genug Vorräte, um über 200.000 Menschen einen ganzen Monat lang zu versorgen”, hieß es am Freitag in einem Beitrag auf der Plattform X.

Die Menschen im Gazastreifen benötigten Hilfe in großem Umfang, weshalb ein ungehinderter Fluss von Hilfsgütern ermöglicht werden müsse. Nach eigenen Angaben hat das Hilfswerk Lebensmittelpakete, medizinische Hilfsgüter, Hygieneartikel und weitere Hilfsgüter auslieferungsbereit in der jordanischen Hauptstadt bereitstehen.

Die umstrittene und von UN und internationalen Hilfsorganisationen kritisierte Gaza Humanitarian Foundation (GHF) teilte unterdessen am Freitag mit, in den vergangenen vier Tagen seien rund 2,1 Millionen Mahlzeiten an drei Orten im Gazastreifen ausgeteilt worden. Die Verteilung sei ohne Zwischenfälle erfolgt. Der Ausbau weiterer Standorte sei für die kommenden Wochen geplant.

Gleichzeitig wies GHF Berichte über Chaos, Verletzte und Tote an den Verteilpunkten als Fehlinformationen zurück. An einem Standort habe es “aufgrund von unorganisierten Versammlungen und der Nichtbeachtung von Sicherheitsanweisungen” Maßnahmen zur Auflösung der Menschenmenge gegeben, die jedoch unter Einsatz “ausschließlich nicht-tödlicher Mittel” erfolgt seien.

Palästinenser im Gazastreifen berichteten in den vergangenen Tagen laut Medien von chaotischen und gefährlichen Zuständen an den Verteilstandpunkten. Nach UN-Angaben sollen dabei mindestens 47 Menschen verletzt worden sein, mehrheitlich durch Schüsse.