Hier kann nichts mehr wachsen: Weltweit sind frühere Landwirtschaftsflächen ausgelaugt und ausgetrocknet. Die Konsequenzen sind fatal – auch für die Wirtschaft.
UN-Generalsekretär António Guterres hat Regierungen, Unternehmen und Gemeinden weltweit aufgerufen, landwirtschaftliche Flächen nachhaltiger zu nutzen. “Die Menschheit zerstört Land in alarmierendem Tempo”, sate Guterres anlässlich des Welttages zur Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre am 17. Juni. Das koste die Weltwirtschaft jährlich fast 880 Milliarden US-Dollar.
Um die sogenannte Desertifikation zu stoppen – das bedeutet die Verschlechterung des Bodens in relativ trockenen Regionen bis hin zu wüstenähnlichen Verhältnissen -, brauche es staatliche Gelder aber auch finanzielle Unterstützung durch private Investoren. Laut einer vorab veröffentlichten Mitteilung würden täglich eine Milliarde US-Dollar benötigt, um 1,5 Milliarden Hektar Land wieder nutzbar zu machen.
Ibrahim Thiaw, Direktor des UN-Programms zum Kampf gegen Wüstenbildung (UNCCD), sagte während des globalen Aktionenstages, der in diesem Jahr in Kolumbiens Hauptstadt Bogotà stattfindet: “Es steht viel auf dem Spiel.” Bis 2050 werde die Weltbevölkerung voraussichtlich 10 Milliarden Menschen erreichen. “Ohne nahrhafte Lebensmittel, sauberes Wasser und Rohstoffe gibt es keine Lebensgrundlage; und ohne sie kann es keinen wirtschaftlichen Wohlstand, keine politische Stabilität und keinen dauerhaften Frieden geben.”
Laut aktueller UNCCD-Analyse kann die Wiederherstellung von einer Milliarde Hektar degradiertem Land weltweit jährlich bis zu 1,8 Billionen US-Dollar generieren. Jeder investierte Dollar würde durch verbesserte Ökosystemleistungen und Lebensgrundlagen so zwischen 7 und 30 US-Dollar einbringen.