Kurz duschen, keine Swimmingpools befüllen, keine Rasenflächen bewässern, tropfende Wasserhähne reparieren, die Waschmaschine nur voll befüllt anstellen – das sind Tipps, um bei der Hitze Wasser zu sparen.
Angesichts tagelanger Hitze und deutlich zu wenig Regen appellieren Umweltexperten an die Bevölkerung, mit Wasser sorgsam umzugehen. “Sparsam mit Wasser umzugehen ist das Gebot der Stunde”, erklärten der NABU und die Landeswasserversorgung am Mittwoch in Stuttgart.
Jede Person in Deutschland verbrauche durchschnittlich 120 Liter Leitungswasser pro Tag. Davon flössen allein 40 Liter zum Baden, Duschen und für die Körperpflege aus der Leitung, 35 Liter würden durch die Toilette gespült – und 20 Liter durch die Waschmaschine. Zum Kochen und Trinken kämen weitere 5 Liter dazu.
Bernhard Röhrle von der Landeswasserversorgung gibt Tipps zum Wassersparen: “Bitte möglichst kurz duschen, keine Swimmingpools befüllen, keine Rasenflächen bewässern, tropfende Wasserhähne reparieren, die Waschmaschine nur voll befüllt anstellen und die passende Taste der Toilettenspülung nutzen.”
Im Garten sei es sinnvoll, stärker auf heimische “botanische Hitzehelden” zu setzen, die wenig Wasser bräuchten und zudem Insekten Nahrung böten, wie etwa der Wiesen-Salbei, die Tauben-Skabiose oder der Feld-Thymian. Und. “Eine blühende Wiese ist nicht so durstig wie ein kurzer Rasen, der in heißen Sommern verbrennt.” Röhrle warnt: “Wir müssen uns zukünftig auf mehr Wasserstress einstellen und dringlich weitere Maßnahmen zum Schutz und Erhalt unserer Wasserressourcen ergreifen.”
Die Umweltexperten mahnen nicht nur Privatleute, sondern auch andere Wassernutzer wie Landwirtschaft, Industrie und Kommunen, mit dem kostbaren Gut sorgsam umzugehen. In Baden-Württemberg würden rund 70 Prozent des Trinkwassers aus Grundwasser und rund 30 Prozent aus Oberflächengewässern wie dem Bodensee oder der Donau gewonnen.
Das heiße: “Jeder Liter, den wir nicht nutzen, bleibt in der Natur und steht dort Tieren, Pflanzen und sensiblen Lebensräumen wie Seen, Flüssen, Mooren oder Feuchtbiotopen zur Verfügung”, betont der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle.