Die Menschen im Saarland schauen einer Umfrage zufolge zunehmend optimistisch in die Zukunft. 67 Prozent der Befragten glauben, dass das kleinste deutsche Flächenland den Strukturwandel erfolgreich bewältigen wird, wie der am Donnerstag in Saarbrücken vorgestellte Strukturwandelreport 2025 der Landesregierung ergab. Das seien rund neun Prozent mehr als im Vorjahr. Das Meinungsforschungsinstitut forsa hatte in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA) im Auftrag der Staatskanzlei zwischen dem 27. Mai und 18. Juni 2025 telefonisch rund 1.000 Saarländerinnen und Saarländer.
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) und HdBA-Professor Felix Hörisch betonten, dass der Optimismus im Saarland stärker ausgeprägt sei als in anderen Strukturwandelregionen in Deutschland – wie dem Ruhrgebiet oder in Regionen im Osten Deutschlands. Der Optimismus der Saarländer zeuge von „Vertrauen, Zutrauen und Selbstbewusstsein“, sagte Rehlinger. Den Menschen sei klar, dass noch ein steiniger Weg vor ihnen liege. „Man sollte aber nicht den Kopf in den Sand stecken.“
Zudem ist nach der Umfrage der Anteil derjenigen von insgesamt 60 auf 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken, die sich beim Strukturwandel nicht ausreichend gehört fühlen. 2025 antworteten auf die Frage danach, 15 Prozent mit „nein, auf keinen Fall“ (Vorjahr: 14 Prozent) und 43 Prozent mit „eher nein“ (Vorjahr: 46 Prozent). Hörisch betonte, dass die Zahl derjenigen, die sich beteiligt fühlen, von 29 auf 39 Prozent gestiegen sei.
Ziel der Landesregierung ist es den Angaben zufolge, die Bevölkerung mehr in den Strukturwandelprozess einzubeziehen. Objektiv könne eine Maßnahme richtig sein, aber sie müsse auch von den Bürgern als richtig angesehen werden, sagte Rehlinger. Das sei erfreulicherweise oft der Fall. 2024 veranstaltete die Landesregierung dafür mehrere Bürgerforen. Mit solchen Veranstaltungen in allen Landkreisen sollten die Bemühungen im November intensiviert werden, betonte Rehlinger.