Eine Mehrheit der Bundesbürger befürwortet laut einer Umfrage die Abgrenzung der CDU zur AfD. Demnach sprachen sich in einer Erhebung für das RTL/ntv-Trendbarometer 57 Prozent der Befragten dafür aus, dass die CDU sich auch weiterhin klar von der AfD abgrenzen sollte, wie die RTL Deutschland GmbH am Dienstag in Köln mitteilte. 38 Prozent befürworteten eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD in den Parlamenten.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 15. bis 20. Oktober erhoben. 2.003 Menschen wurden befragt.
Auch unter Unions-Anhängern gab es mit 60 Prozent eine deutliche Mehrheit für die Abgrenzung zur AfD. 33 Prozent sprachen sich den Angaben nach für eine Kooperation aus. Mehrheitlich für eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD in den Parlamenten sprechen sich nur Bürger aus dem Osten Deutschlands (58 Prozent) sowie fast alle AfD-Anhänger (98 Prozent) aus.
Eine unverändert große Mehrheit von 71 Prozent der Befragten ist zudem der Meinung, dass die AfD eine rechtsextremistische Partei ist, die die Verfassung und das gesamte demokratische System in Deutschland ablehnt. 23 Prozent halten die AfD für eine normale demokratische Partei wie andere auch, in Ostdeutschland lag der Anteil der Befragten mit dieser Einstellung mit 38 Prozent deutlich höher. Von den AfD-Anhängern selbst sieht die große Mehrheit (93 Prozent) ihre Partei als eine normale demokratische Partei an.
Eine Minderheit von 14 Prozent der Befragten glaubt laut der Umfrage, dass die AfD deshalb so viele neue Anhänger gewonnen habe, weil die anderen Parteien sich von ihr abgrenzen und eine Zusammenarbeit mit dieser Partei verweigern. 76 Prozent sehen den starken Wählerzulauf zur AfD hingegen vor allem darin begründet, dass die anderen Parteien sich nicht mehr in ausreichendem Maße um die Interessen der Mehrheit der Bürger im Land kümmerten. Dieses Meinungsbild fällt in Ost und West sowie in allen politischen Lagern ähnlich eindeutig aus.