In der Gesundheitspolitik sind große Reformen geplant. Unter anderem soll das sogenannte Primärarztsystem wieder eingeführt werden. Dann wäre der Hausarzt für das Weiterleiten eines Patienten an den Facharzt zuständig.
Gut jeder zweite Bundesbürger findet eine Vergabe von Facharztterminen über den Hausarzt sinnvoll – das ist das Ergebnis einer am Montag veröffentlichten repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbands. Das sogenannte Primärarztsystem ist eine von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) angestrebte Reform. Demnach soll die erste ärztliche Anlaufstelle immer der Hausarzt sein, außer bei Zahn-, Frauen- und Kinderärzten.
Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht, wünschen sich mehr als 80 Prozent der Befragten eine am Bedarf ausgerichtete Terminvergabe. Gut drei Viertel (77 Prozent) der gesetzlich krankenversicherten Befragten würden eine Unterstützung der Krankenkasse bei der Terminsuche befürworten. 79 Prozent wünschen sich einen festen Ansprechpartner bei gesundheitlichen Anliegen. Bei Menschen ab 60 Jahren liegt dieser Wert bei 84 Prozent.
Für die Umfrage wurden telefonisch und online rund 8.500 Personen in der ersten Septemberhälfte befragt.