Der Deutsche Sachbuchpreis 2025 geht an Ulli Lust für ihr Werk „Die Frau als Mensch. Am Anfang der Geschichte“. Das teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Dienstag mit. In ihrem so kenntnisreichen wie fantasievollen Sachbuch zu den Anfängen der Menschheit zwischen Evolution und Kultur zeige die Autorin, dass die Rolle von Frauen in der Menschheitsgeschichte weitgehend unsichtbar geblieben sei, erklärte die Jury. Der mit insgesamt 42.500 Euro dotierte Preis wurde am Dienstagabend in der Elbphilharmonie Hamburg verliehen.
„Der lange Zeit vorherrschende Blick auf den Menschen als Mann ist grundlegend revisionsbedürftig, und das zeigt dieses Buch anhand eines originellen Ineinandergreifens von wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Archäologie, Anthropologie und Kunstgeschichte, immer wieder inspiriert von Alltagserfahrungen“, heißt es in der Begründung der Jury.
Die Jury des Deutschen Sachbuchpreises 2025 hatte acht Titel für die Auszeichnung ausgewählt.
Der Jury gehörten an: Michael Hagner (ETH Zürich), Christiane Hoffmann (Autorin), Michael Lemling (Buchhandlung Lehmkuhl), Manuela Lenzen (Wissenschaftsjournalistin), Patricia Rahemipour (Institut für Museumsforschung, Stiftung Preußischer Kulturbesitz), Heike Schmoll („Frankfurter Allgemeine Zeitung“) und Katrin Vohland (Naturhistorisches Museum Wien).
Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verleiht den Preis für ein „herausragendes, in deutscher Sprache verfasstes Sachbuch, das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt“. Bewertungskriterien sind die Relevanz des Themas, die erzählerische Kraft des Textes, die Art der Darstellung in allgemein verständlicher Sprache sowie die Qualität der Recherche. Hauptförderer des Preises ist die „Deutsche
Bank Stiftung“, darüber hinaus unterstützen die Stadt Hamburg und die
Frankfurter Buchmesse die Auszeichnung.