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UKSH untersucht neue Strategien gegen Krebs

Ein europäisch-kanadisches Forschungsteam unter der Leitung des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und der Universität Lübeck untersucht neue Strategien gegen Krebserkrankungen. Das Projekt „Sarah“ werde von der Europäischen Union mit einer Million Euro gefördert und gehe der Frage nach, ob genetische Veränderungen im Blut die Entstehung und den Verlauf der Krankheit beeinflussen könnten, teilte das UKSH am Mittwoch mit.

Im Mittelpunkt der Studie stünden genetische Veränderungen in blutbildenden Stammzellen, sogenannte klonale Hämatopoese unbestimmten Potenzials (Chip). Das Forschungsteam untersuche, wie Chip zum Krebswachstum beitrage und wie diese Prozesse gezielt beeinflusst werden könnten, insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit Lungen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs. „Unser Ziel ist es, besser zu verstehen, welche Rolle diese Blutveränderungen bei Tumorerkrankungen spielen und wie wir diese Veränderungen künftig diagnostisch und therapeutisch nutzen können“, sagte Professor Cyrus Khandanpour, stellvertretender Direktor der Klinik für Hämatologie und Onkologie des UKSH.

Ein besonderer Schwerpunkt des Lübecker Forschungsteams liege auch in der Entwicklung computergestützter Modelle, die vorhersagen sollen, wie gut eine Therapie bei einzelnen Patientinnen und Patienten wirken könne.

Das Projekt „Sarah“ (Study on clonal hematopoiesis-associated inflammation in cancer) wird im Rahmen des EU-Förderprogramms „Transcan“ für drei Jahre unterstützt.