Artikel teilen:

Tübinger Studie: Warnzeichen für Depression in der Schwangerschaft

Schwierigkeiten im Umgang mit eigenen Gefühlen können ein frühes Warnzeichen für Depressionen in der Schwangerschaft und nach der Geburt sein. Das zeigt eine neue Studie des Universitätsklinikums Tübingen und der schwedischen Universität Uppsala, die im Fachjournal „Nature Mental Health“ veröffentlicht wurde.

Wie die Universität am Dienstag mitteilte, nutzten die Forscher Daten von 623 Frauen in Schweden, die über eine App regelmäßig ihre Stimmung dokumentierten. Frauen mit deutlichen Problemen in der sogenannten Emotionsregulation im zweiten Schwangerschaftsdrittel entwickelten demnach häufiger depressive Symptome später in der Schwangerschaft oder in den Monaten nach der Geburt.

# Ein kurzer Fragebogen kann helfen

Das Team um Erstautorin Franziska Weinmar und Psychologin Birgit Derntl betont, dass solche Warnsignale früh erkannt und therapeutisch behandelt werden könnten. Ein kurzer Fragebogen etwa könne sich künftig zur Vorsorge in gynäkologischen Praxen eignen. Frühzeitige Unterstützung, so die Tübinger Forscher, könne die seelische Gesundheit von Müttern und Kindern stärken. Bis zu jede dritte Frau ist von einer Depression während oder nach der Schwangerschaft betroffen. (2802/04.11.2025)