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Trotz regenreicher Sommer – Nur ein Fünftel der Waldbäume gesund

Deutschlands größter Patient erholt sich kaum: Weiterhin sind nur rund ein Fünftel der deutschen Waldbäume wirklich gesund. Trotz regenreicher Sommer zeigt sich, wie langfristig beim Wald gedacht werden muss.

Der Zustand des deutschen Waldes hat sich trotz zwei regenreicherer Sommer kaum verbessert. Die Zahl der gesunden Bäume stieg lediglich um einen Prozentpunkt im Vergleich zum Vorjahr auf nunmehr 21 Prozent, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten jährlichen Waldzustandserhebung hervorgeht. Der Anteil der geschädigten Waldbäume, die bereits eine hohe sogenannte Kronenverlichtung hätten, belaufe sich wie im Vorjahr auf 36 Prozent. Um einen Prozentpunkt gesunken auf 43 Prozent sei hingegen der Anteil der Bäume, für die eine Warnstufe vorliege.

Vor allem ältere Bäume über 60 Jahren sind demnach betroffen. Hier liege der Anteil an Gewächsen mit deutlicher Kronenverlichtung bei 43 Prozent, bei den unter 60-jährigen Bäumen hingegen nur bei 16 Prozent. Dass sich der Gesundheitszustand des Waldes trotz der eher regenreicheren Sommer 2023 und 2024 kaum erholt hat, führen die Experten auf die weiter bestehenden Nachwirkungen der extrem heißen Sommer in den Jahren 2018 bis 2020 zurück.

Der Bericht nimmt die Kronenverlichtung, also den sichtbaren Nadel- oder Blätterverlust in den Baumkronen, als Indikator für den Gesundheitszustand des Waldes. Für den diesjährigen Bericht wurden den Angaben zufolge über 9.800 Bäume untersucht. Rund 80 Prozent der Probebäume entfielen dabei auf die vier Hauptbaumarten in Deutschland: Fichte, Kiefer, Buche und Eiche.