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Trotz neuer Entwicklungen: Bündnis demonstriert erneut gegen NPD-Hof

Ein Netzwerk aus Initiativen gegen Rechtsextremismus hat am Sonnabend erneut gegen rechtsextremistische Aktivitäten auf einem Hof in Eschede bei Celle demonstriert. An dem Aufzug nahmen nach Angaben der Polizei mehr als 200 Menschen teil. Pastor Wilfried Manneke vom „Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus“ hatte eine laute und bunte Kundgebung für die Demokratie und gegen „rechte Sonnenwend-Mythen“ angekündigt.

Der Landkreis Celle hatte am 12. Juni die Nutzung des von Rechtsextremisten betriebenen Hofes als Schulungs- und Veranstaltungsstätte verboten, weil keine erforderliche Baugenehmigung vorliege. Die Polizei in Celle geht angesichts der neuen Entwicklungen davon aus, dass auf dem Hof selbst kein Betrieb mehr herrscht. „Wir haben aktuell keine Anhaltspunkte dafür, dass auf dem Hof etwas stattfindet“, sagte eine Sprecherin der Polizei dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Das Netzwerk Südheide und weitere Initiativen protestieren seit Jahrzehnten regelmäßig gegen Treffen von Rechtsextremen auf dem Hof Nahtz. „Obgleich der Meldung vom Landkreis können wir noch nicht komplett entwarnen“, hieß es von ihnen. Kurz nach der Mitteilung des Landkreises zu dem Verbot sei eine Person aus dem rechtsextremen Umfeld auf den Hof gezogen. Somit stelle sich die Frage, ob das Verbot auch für private Veranstaltungen gelte.

Der Hof Nahtz befindet sich seit 2019 im Besitz der Partei NPD, die sich inzwischen in „Die Heimat“ umbenannt hat. Die Proteste werden von einer politisch breit aufgestellten, vielfältigen Allianz getragen. Zu ihr gehören Gewerkschafter und Kirchenleute, Angehörige verschiedener demokratischer Parteien oder Initiativgruppen gegen Rechtsextremismus.