Pflegekräfte in Mecklenburg-Vorpommern waren 2024 durchschnittlich 32,6 Tage krankgeschrieben. 2023 seien die Zahlen auf einem ähnlich hohen Niveau gewesen (32,4 Tage) und blieben damit deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt (28,5 Tage), teilte die Techniker Krankenkasse (TK) Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag mit. „Die Fehlzeiten der Pflegekräfte sind auch nach wie vor deutlich höher als in anderen Berufsgruppen und verdeutlichen die andauernde Beanspruchung im Pflegeberuf“, erklärte Manon Austenat-Wied, Leiterin der TK-Landesvertretung MV.
Die aktuellen Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte in Mecklenburg-Vorpommern seien nicht gesundheitsfördernd. Dabei seien Pflegekräfte in der alternden Gesellschaft des Bundeslandes unentbehrlich. „Ein gesundes und unterstützendes Arbeitsumfeld muss oberste Priorität haben. Zum einen ist es notwendig, durch bessere Arbeitsbedingungen die hohen Fehlzeiten zu minimieren und den Pflegefachkräften ein gesundes Arbeitsumfeld zu sichern. Zum anderen müssen wir mehr Menschen für den Pflegeberuf interessieren“, sagte Austenat-Wied.
Die TK wolle stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen dabei unterstützen, gesundheitsfördernde Maßnahmen in den Arbeitsalltag zu integrieren. Im Mittelpunkt stünden die Themen Ergonomie, Stressprävention und gesundes Führungsverhalten.
Die Zahlen gehen auf eine Auswertung der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen von rund sechs Millionen TK-versicherten Menschen in Deutschland zurück, davon etwa 103.000 aus Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt versichert die TK in Mecklenburg-Vorpommern rund 224.000 Menschen.