Der Thüringer Museumsverband begrüßt, dass der am Freitag verabschiedete neue Landeshaushalt weniger Einsparungen als geplant im Kulturbereich vorsieht. Ursprünglich waren im Haushaltsentwurf Einsparungen von bis zu über 70 Prozent für diesen Bereich vorgesehen. Der Museumsverband freue sich, dass der Haushalt mit Blick auf die Museen nachjustiert wurde, erklärte Präsident Roland Krischke am Freitag in Erfurt. Jedoch würden für Investitionen weniger als die Hälfte der Mittel aus dem Vorjahr zur Verfügung stehen.
Insbesondere die Projektförderungen bleiben laut Verband mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 385.000 Euro auf dem Haushaltsniveau von 2024. Hier war ursprünglich eine Kürzung auf 100.000 Euro vorgesehen. Dadurch können die Museen nach Angaben des Museumsverbands Sonderausstellungen realisieren und gesellschaftliche Debatten aufgreifen.
Kritik äußerte der Dachverband an der Kürzung der Mittel für Bau-, Sanierungs- und Ausstattungsmaßnahmen an den Museen. Diese wurden demnach um 60 Prozent von 5,82 Millionen Euro auf 2,11 Millionen Euro gekürzt. Dadurch seien in diesem Jahr kaum Investitionen möglich. Diese Entwicklung sei „besorgniserregend, denn ohne Investitionen verlieren die Thüringer Museen an Qualität, Attraktivität und langfristig droht sogar ein Verlust an gesellschaftlicher Bedeutung“, warnte der Verband.
Der Forderungskatalog aus 2024 gelte weiterhin, hieß es. Benötigt werde unter anderem qualifiziertes Personal und eine angemessene Ausstattung. Der Museumsverband umfasst rund 240 Mitgliedsmuseen in Thüringen jeglicher Sparte.