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Thüringer Museen öffnen ihre Werkstätten

Zum Europäischen Tag der Restaurierung öffnen am Sonntag in Thüringen zahlreiche Restauratorinnen und Restauratoren ihre Werkstätten und präsentieren ihre Arbeit. Unter dem Motto „Wir erhalten, was uns bewegt“ bekämen Interessierte die Gelegenheit, anhand aktueller Fallbeispiele Konservierungsarbeiten näher kennenzulernen, erklärte eine Sprecherin der Stiftung Schloss Friedenstein. Ziel sei es, jene Personen für einen Tag in den Mittelpunkt zu rücken, deren Arbeit meist im Verborgenen bleibe.

Die Friedenstein Stiftung Gotha bewahrt nach eigenen Angaben über 1,15 Millionen Objekte. Der Großteil lagert im Depot des Perthesforums, wo sich auch die Werkstätten der Restauratoren befinden. Ohne ihre Arbeit funktioniere ein Museum nicht, betonte die Sprecherin. Ohne Restauratoren könnten auf dem Friedenstein keine Objekte ausgestellt, digitalisiert oder verliehen werden.

Das Goethe- und Schiller-Archiv der Klassik Stiftung Weimar gewährt an diesem Tag Einblicke in die aufwendige Papierrestaurierung. Anhand ausgewählter Handschriften werde gezeigt, wie empfindliche Dokumente gereinigt, stabilisiert und für die Zukunft bewahrt werden, sagte ein Sprecher. Ergänzt wird das Programm durch Sonderführungen in den Museen der Stiftung sowie in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, wo ebenfalls konservatorische Maßnahmen vorgestellt werden.

Auch die Zentralen Restaurierungswerkstätten in Erfurt öffnen laut Stadtverwaltung ihre Türen. Angeboten werden kostenfreie Führungen durch die denkmalgeschützten Gebäude am Hospitalplatz.