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Thüringer Landtag zeigt Ausstellung zur Zwangsarbeit

Der Thüringer Landtag präsentiert seit Donnerstag eine Ausstellung zum Schicksal von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern. Die Schau lasse Menschen, die von Deutschen zur Zwangsarbeit gezwungen wurden, sichtbar werden und zu Wort kommen, teilte die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora am Donnerstag in Weimar mit. Anlass ist der internationale Holocaust-Gedenktag am Samstag.

Die von der Weimarer Künstlerin Anke Heelemann konzipierte Ausstellung verbinde fotografische Selbstzeugnisse von Zwangsarbeitern und das ihnen auferlegte Regelwerk mit Inhalten eines öffentlichen Gesprächsforums aus dem Jahr 2021. Zugleich sei sie ein Ausblick auf das geplante „Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus“, das am 8. Mai im ehemaligen Gauforum in Weimar eröffnen wird. Dieses werde die Zwangsarbeit als eine Beziehungsgeschichte zwischen Deutschen und Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern zeigen.

Das geplante Museum wird nach Angaben der Stiftung an vielen, auch regionalen, Beispielen die Funktionsweisen der rassistischen NS-Gesellschaft verdeutlichen. Die Eröffnung des Museums werde begleitet von weiteren Interventionen im öffentlichen Raum Thüringens, etwa in Bussen, auf Parkbänken oder in Gaststätten.

Mit der Präsentation im Thüringer Landtag ist auch die Webseite des zukünftigen Museums online gestellt worden. Das Angebot werde in den nächsten Wochen immer weiter ausgebaut und über die Eröffnung und Veranstaltungen des Museums informieren, hieß es.