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Thüringer Hochschulen besonders international

Die Zahl der Studierenden aus dem Ausland ist in Thüringen innerhalb von fünf Jahren um knapp 200 Prozent gestiegen. Wie der Deutsche Akademische Austauschdienst am Donnerstag in Bonn mitteilte, zogen im Wintersemester 2023/24 insgesamt 21.088 Personen für ein Studium in den Freistaat. Im Wintersemester 2018/19 habe deren Zahl noch bei 7.099 Studierenden gelegen.

Damit belegt Thüringen den Angaben zufolge mit Abstand den ersten Platz beim bundesweiten Zuwachs. Der starke Anstieg hänge maßgeblich mit der Verlagerung des Hauptsitzes der „IU Internationale Hochschule“ von Bad Honnef nach Erfurt zusammen. Die Zahl der internationalen Studierenden an der IU habe in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Im Wintersemester 2023/24 habe er bei 12.665 Personen gelegen. Das entspreche einem Anteil von 60 Prozent an allen internationalen Studierenden in Thüringen.

Fast jeder siebte Studierende kommt damit aus dem Ausland. Auch dieser Wert liege über dem bundesweiten Durchschnitt von 13 Prozent. Die drei öffentlichen Hochschulen mit den höchsten Zahlen internationaler Studierender in Thüringen waren den Angaben zufolge die Friedrich-Schiller-Universität Jena (2.152), die Technische Universität Ilmenau (1.916) und die Hochschule Schmalkalden (1.163). In Ilmenau kam nahezu jeder zweite der rund 4.100 Studierende aus dem Ausland.

Bundesweit waren im Wintersemester 2023/24 rund 380.000 internationale Studierende an den Hochschulen in Deutschland eingeschrieben. Jeder dritte internationale Student kam dabei aus dem asiatisch-pazifischen Raum, gefolgt von Nordafrika und Nahost (19 Prozent).