Ein Privatjet? Unsinnig. Prassen in Dubai? Kein Verständnis. Thomas Gottschalk rechnet mit dem Leben der Superreichen ab – und pflichtet Papst Leo bei.
Entertainer Thomas Gottschalk (75) kritisiert hohe Gehälter von Managern und Steuerflucht. Er verstehe nichts weniger als Leute, die zum Steuerhinterziehen oder Prassen nach Dubai gingen, sagte Gottschalk dem “Zeit-Magazin”. Gottschalk bezog sich dabei auf die Interviewaussagen von Papst Leo XIV., der die wachsende Schere zwischen Arm und Reich kritisierte. Das sei ungesund, so der frühere “Wetten, dass..?”-Moderator.
Niemand brauche einen Privatjet, wiederholte der Entertainer seine Kritik an den Superreichen aus dem Vorjahr. Das sei “völlig unsinnig”. Gottschalk selbst besaß für einige Jahre ein Schloss am Rhein; 2018 brannte sein Haus in Malibu nieder.
Der Entertainer stammt aus einfachen Verhältnissen. Nach dem frühen Tod des Vaters wuchs er allein bei seiner Mutter auf. Diese habe immer wieder Wohnungslose und andere Bedürftige bei sich wohnen lassen. Diese “tätige Nächstenliebe” präge ihn noch heute, so Gottschalk, der sich selbst als “Herz-Jesu-Sozialist” bezeichnen würde. Für ihn sei klar, man verdiene sich sein täglich Brot und gebe einen fairen Teil davon ab.
In seinem Leben habe er viele unglückliche Reiche und glückliche Arme kennengelernt. “Im Grunde rennt man erst dem Erfolg hinterher, und dann rennt man dem Glück hinterher, hat aber auf dem Weg zum Erfolg das Glück meistens verpasst”, so Gottschalk.