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Theologe Schlüter: Kirchen müssen über Würde sprechen

Der Theologische Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, Ulf Schlüter, sieht die Kirchen gefordert, angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen über Liebe, Barmherzigkeit und die Würde des Menschen zu sprechen. „Wir haben einen Auftrag – gerade jetzt, wo der Irrsinn auf dem ganzen Globus galoppiert und durch die Parlamente tobt, wo Krieg und Gewalt uns immer wieder sprachlos machen“, sagte Schlüter am Sonntag vor der Landessynode der rheinischen Nachbarkirche.

Der amtierende leitende Theologe der westfälischen Kirche erinnerte an ein Zitat des früheren nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten und Bundespräsidenten Johannes Rau. Der SPD-Politiker habe dazu aufgerufen, gemeinsam daran zu arbeiten, „dass niemand in Deutschland Angst haben muss, ganz gleich wie er aussieht, ganz gleich wo er herkommt, ganz gleich was sein Glaube ist“.

Es sei Rau um ein Deutschland gegangen, „in dem man ohne Angst verschieden sein kann“. Das sei „gut evangelisch“, unterstrich der westfälische Theologe. Die Kirchen hätten ihren Beitrag zu leisten, „am besten gemeinsam“.