Eine Tagung in Landau setzt sich am 19. und 30. Januar 2026 mit der neuen Friedensdenkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auseinander. Bei der Tagung im protestantischen Bildungszentrum Butenschoen-Haus würden Theologen, Politik- und Friedenswissenschaftler sowie Journalisten das Grundlagendokument zur Friedensethik kritisch unter die Lupe nehmen, teilte die Evangelische Akademie der Pfalz am Sonntag in Speyer mit.
Unter dem Motto „’Zeitenwende’ in der Friedensethik?“ werde etwa erörtert, warum sich die evangelische Kirche zu friedensethischen Fragen äußere, ob die Denkschrift politikfähig sei und ob sie globale Perspektiven berücksichtige. Weiter solle hinterfragt werden, ob das Papier Auswirkungen auf die praktische Friedensarbeit und die öffentliche Debatte habe oder ein „Dokument für kirchliche Insider“ sei. Die neue Friedensdenkschrift der EKD rechtfertigt den Einsatz militärischer Mittel, wenn er für den Schutz von Menschen notwendig ist.
An einer öffentlichen Veranstaltung im Landauer Kulturzentrum Altes Rathaus diskutieren am 29. Januar um 20 Uhr der Augsburger Friedens- und Konfliktforscher Christoph Weller und die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst über das Thema. Veranstalter ist die Evangelische Akademie der Pfalz in Kooperation mit der Friedensakademie Rheinland-Pfalz in Landau und dem Friedensinstitut Freiburg.