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SWR-Bericht: Rekordverluste beim Landeskrankenhaus

Das rheinland-pfälzische Landeskrankenhaus steckt nach einem Bericht des Südwestrundfunks (SWR) vom Montag in ernsthaften Turbulenzen. Der landeseigenen Gesundheitseinrichtung droht demnach im laufenden Jahr ein Verlust von rund 14 Millionen Euro – der höchste in der Unternehmensgeschichte. Die Klinikleitung führe die Situation auf die bundesweit generell schwierige Lage der Krankenhäuser zurück. Laut SWR haben innerhalb der vergangenen zwei Jahre rund 20, oftmals langjährige Führungskräfte das Landeskrankenhaus verlassen, darunter eine ärztliche Direktorin, kaufmännische Direktoren, Bereichsleiter, ein Pflegedirektor und eine Heimleiterin.

„Der Aufsichtsrat wird in dieser Woche zu einer Sitzung zusammenkommen, um die aktuelle finanzielle Lage weiter zu analysieren und die nächsten Schritte zu besprechen“, teilte das Mainzer Gesundheitsministerium dem Evangelischen Pressedienst (epd) in einer Stellungnahme mit. Die Herausforderungen für Krankenhäuser, „vor allem durch Inflation, Energiepreise und Personalkosten“, seien bundesweit hoch. Ausführungen des Landeskrankenhauses, bei dem gehäuften Weggang von Führungskräften handele es sich um „natürliche Fluktuation“, seien aus Sicht des Ministeriums „nachvollziehbar“.

Ob der bis zum Frühjahr 2026 laufende Vertrag des Geschäftsführers Alexander Wilhelm verlängert wird, ist dem SWR-Bericht zufolge noch offen. Der frühere Gesundheitsstaatssekretär war 2021 vom Land für die Übernahme des Postens beurlaubt worden.

Das Landeskrankenhaus ist mit seinen mehr als 4.000 Beschäftigten der größte
rheinland-pfälzische Krankenhausträger im Bereich der psychiatrisch-psychotherapeutischen und neurologischen Versorgung. Zu dem öffentlichen Unternehmen gehören unter anderem die Rhein-Mosel-Fachklinik in Andernach und die Rheinhessen-Fachklinik mit ihren Standorten in Alzey und Mainz.