Im normalen Leben arbeitet Clark Kent als Journalist. Doch im Falle von Katastrophen verwandelt er sich plötzlich zum Superman. Ihm und anderen Superhelden ist ab Juli eine Schau im Wallfahrtsort Altötting gewidmet.
Was haben Spiderman, Deadpool oder Batmann gemeinsam? Die fiktiven Charaktere verfügen über außergewöhnliche Fähigkeiten, geheime Identitäten und mysteriöse Hintergrundgeschichten. Ihnen spürt nun vom 21. Juli bis 28. September eine Ausstellung in der Stadtgalerie in Altötting nach. Unter dem Titel “Vorbilder mit zwei Gesichtern” sind Original-Zeichnungen und Action-Figuren zu sehen. Die Exponate sollen die künstlerische Qualität der Comics sowie den vielschichtigen Charakter der Helden erfahrbar machen. Auch eine eigene Kinder-Rallye durch die Schau sei geplant.
Die international bekannten Comic-Publisher DC und Marvel kreierten seit mehr als 80 Jahren fantastische Helden und Antihelden, heißt es in der Ankündigung. Eingebettet in scheinbar endlos wachsenden Universen kämpften sie nicht nur gegen das Böse, sondern auch gegen ihre eigenen Dämonen. Ein besonderer Blick werde in der Schau auf den Comic-Klassiker “Watchmen” von Alan Moore und Dave Gibbons geworfen, der sich wie kein anderes Werk kritisch mit der Verantwortung von Superhelden beschäftige und den Mythos dekonstruiere.
Wo ein Held ist, da ist auch ein Schurke, wie es heißt. Als Personifikation des Terrors und des Wahnsinns stellten sie die Heldenfiguren immer wieder vor physische und mentale Herausforderungen. Erst wenn letztere überwunden würden, ermögliche dies einem Charakter den Aufstieg in den Heldenolymp. Niederlagen seien dabei keine Seltenheit, sondern eine Notwendigkeit. Der dem Menschen weit überlegene Man of Steel, die Amazonenprinzessin Wonderwoman und der mächtige Donnergott – sie alle müssten Fehlschläge hinnehmen. Zudem hätten sie individuelle Makel und Ängste, unter denen sie selbst und auch ihre Liebsten litten.
Die Schau hat laut Mitteilung ein Comic-Fachmann mit Leib und Seele zusammengestellt: Michael Kompa. Seit über 35 Jahren sei er in der deutschen Comic-Szene aktiv, unter anderem als Redakteur des Fachmagazins “Der Donaldist”. Seit 2005 habe er über 50 Ausstellungen im Rahmen von Comic-Festivals in München und Spanien organisiert und mit dem Disney-Zeichner Jan Gulbransson das finale Skript für “Die Ducks in Deutschland” geschrieben. Zudem sammle er seit 40 Jahren Comic-Originalzeichnungen und habe eine breitgefächerte Sammlung. Einige seiner Stücke seien bereits in der British Library in London präsentiert worden.