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Studie: Stricken hilft bei psychischen Krankheiten

Gute Masche gegen Psycho-Stress: Laut aktuellen Forschungen der Universität Göteborg kann Stricken psychische Krankheiten reduzieren: Es entspanne, strukturiere den Tag – und verhelfe zu klarem Denken.

Selbstgestrickte Socken oder Pullis sind wieder en vogue – und das hat offenbar auch einen positiven Effekt auf die Gesundheit. Forscher der schwedischen Universität Göteborg fanden jetzt heraus, dass Stricken bei psychischen Krankheiten gut tut.

So helfe Stricken den Menschen, sich zu entspannen und besser konzentrieren zu können. Es lasse sich sowohl allein als auch in Gesellschaft ausüben. Weiter helfe es, das Leben in Gleichgewicht zu halten und besser zu strukturieren. Einige der Studienteilnehmer bemerkten laut Studie auch eine Veränderung ihrer mentalen Prozesse: Sie könnten beim Stricken klarer denken.

“Stricken kann bei der Bewältigung des Lebens helfen. Ich bin sicher, dass das der Grund ist, warum heutzutage so viele Menschen zu stricken beginnen”, sagte Studienautorin und Ergotherapeutin Joanna Nordstrand.

Für die Studie analysierten die Forscher, was Menschen mit psychischen Problemen in ihren eigenen Worten darüber sagen, was das Stricken für sie bedeutet. Dafür wurden 600 internationale Posts im Sozialen Handarbeit-Netzwerk Ravelry qualitativ untersucht.

Es ist nicht das erste Mal, dass Forscher dem Stricken positive Nebenwirkungen attestieren: Nach einer Studie der Universität Cardiff verbessert Stricken die Gedächtnisleistung, etwa beim Vokabellernen. So konnten sich Probanden während des Strickens an deutlich mehr gelernte Wörter erinnern als ohne die begleitende motorische Tätigkeit. Der Grund: Durch die rhythmischen, beidseitigen Handbewegungen werden die Gehirnhälften besser miteinander verknüpft – das hält den Geist fit.