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Studie: Mikroorganismen machen große Hoffnung gegen den Klimawandel

Bakterien als Klimaretter? Forschende entschlüsseln eine uralte Überlebensstrategie: CO2 dient Bakterien als Energiequelle und wird dafür der Umgebung entzogen. Entdecker hoffen auf neue Ansätze für Klima und Industrie.

Im Kampf gegen den Klimawandel könnten laut einer neuen Studie Mikroorganismen zum Einsatz kommen. Forschende haben dabei Bakterien untersucht, die sich von Kohlendioxid und Wasserstoff ernähren, teilte am Montag die Goethe-Universität in Frankfurt am Montag mit. Möglicherweise lassen sich die Erkenntnisse über diese Prozesse nutzen, um beispielsweise Treibhausgas aus Industrieabgasen zu entfernen, da die Mikroorganismen das CO2 aus ihrer Umgebung aufnehmen. An der Studie waren auch Wissenschaftler der Universitäten Marburg und Stockholm beteiligt.

Das wissenschaftliche Projekt habe entdeckt, wie das mutmaßlich “älteste Enzym der Zellatmung” funktioniert, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Untersuchungen widmeten sich dabei speziellen Bakterien, die bis heute ohne Sauerstoff existieren – etwa in heißen Quellen am Meeresgrund. Diese Bakterien atmen dort Kohlendioxid und Wasserstoff.

Dieser Stoffwechselweg sei sehr früh in der Evolution entstanden. Die Forscher wollten gemeinsam herausfinden, wie solche Lebewesen ein energiereiches Molekül erzeugen können, um damit für sie lebenswichtige Reaktionen anzutreiben.

Bei der Vorstellung der Ergebnisse sprechen sie von einem Mechanismus, der sich möglicherweise nutzen lasse, um den Klimawandel zu bremsen und um wertvolle Ausgangsstoffe für die chemische Industrie zu gewinnen.