Werden Unternehmer mit Migrationshintergrund benachteiligt? Teilweise ja, lautet das Ergebnis einer neuen Studie. Das liege unter anderem an unterschwelligen Herabsetzungen und Rassismus.
Beiläufiger Rassismus und andere Formen der Voreingenommenheit untergraben laut einer Studie den Erfolg von Unternehmern mit Migrationshintergrund. “Unsere Forschung zeigt, dass Mikroaggressionen nicht nur individuelle Herausforderungen schaffen, sondern auch das gesamte unternehmerische Umfeld beeinflussen”, erklärte Alexandra David vom Institut Arbeit und Technik am Dienstag in Gelsenkirchen. So werde Unternehmern mit Migrationshintergrund etwa oft der Zugang zu beruflichen Netzwerken und Ressourcen erschwert.
Zu den “stillen Barrieren” für Migranten im beruflichen Alltag zählen laut einer Mitteilung des Instituts das Herabsetzen der Identität von Personen und rassistische Handlungen. Unternehmerische Ökosysteme seien oft nicht neutral, sondern von Vorurteilen geprägt. “Diese erschweren den Zugang zu Finanzierung, Partnerschaften und Mentoring-Programmen”, hieß es.
Zugleich verweist das Institut auf die ungenutzten Potenziale von Migranten, die mit Innovationskraft zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen könnten. Mikroaggressionen hingegen würden nicht nur individuellen Erfolg behindern, sondern auch die Entwicklung ganzer unternehmerischer Ökosysteme.