Artikel teilen:

Studie: Mehrheit will politische Maßnahmen für gesündere Ernährung

Einen Schokoriegel oder doch lieber einen Apfel als Pausensnack? Laut einer Befragung wünschen sich die Deutschen auch politische Vorgaben, um sich einfacher gesund zu ernähren. Denn: Es scheitere oft nicht am Willen.

Eine überwiegende Mehrheit der Deutschen würde laut einer aktuellen Umfrage Vorgaben der Politik für eine gesündere Ernährung begrüßen. Neun von zehn Befragten finden es etwa sehr oder eher sinnvoll, die Mehrwertsteuer auf gesunde Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte abzuschaffen, wie aus einer am Dienstag vorgestellten Befragung des Verbraucherzentrale Bundesverbands hervorgeht. Ein ähnlich hoher Prozentsatz spreche sich für strengere Werbebeschränkungen für Produkte mit viel Fett, Zucker und Salz zum Schutz von Kindern aus. Für die Untersuchung wurden den Angaben zufolge Ende des vergangenen Jahres 1.001 Menschen befragt.

Demnach befürworten rund 80 Prozent der Befragten eine Abgabe auf stark zuckerhaltige Getränke, eine sogenannte Limo-Steuer. So sollten Hersteller motiviert werden, den Zuckergehalt zu reduzieren. Zugleich finden es laut Befragung viele der Befragten schwierig, sich im Alltag gesund zu ernähren. Gründe sind demnach steigende Kosten. Die Hälfte der Befragten gibt etwa an, dass ihnen gesunde Lebensmittel wie frisches Obst und Gemüse oftmals zu teuer seien.

Die Bundesregierung müsse deshalb Maßnahmen ergreifen, damit eine gesunde Ernährung nicht an den Kosten scheitere, so der Bundesverband. Verbraucher erwarteten von der Politik, dass sie gesunde Ernährung gezielt fördere – “durch bessere Rahmenbedingungen, faire Preise und klare Informationen”. Die Bundesregierung müsse etwa die Mehrwertsteuer für Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte abschaffen und sicherstellen, dass alle Kinder und Jugendlichen über eine beitragsfreie Kita- und Schulverpflegung jeden Tag gesund essen könnten.