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Studie: Junge häufiger von digitaler Gewalt betroffen als Ältere

Beleidigungen, Hassrede, Lügen, sexualisierte Übergriffe: Viele Menschen haben bereits selbst digitale Formen von Gewalt erfahren. Eine Studie ergründet, welche Erfahrungen verschiedene Altersgruppen machen.

Junge Menschen erleben laut einer Umfrage häufiger selbst digitale Gewalt als ältere. Demnach war fast jeder Dritte der 18- bis 27-Jährigen bereits selbst betroffen (rund 30 Prozent). Unter den über 43-Jährigen war es dagegen nur etwa jeder Elfte (rund 9 Prozent). Rund jeder Vierte gab die eigene Betroffenheit in den Altersgruppen 14 bis 17 Jahre (23 Prozent) und 28 bis 42 Jahre (rund 26 Prozent) an.

Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Organisation HateAid und der Universität Klagenfurt hervor. Befragt wurden mehr als 3.000 Menschen ab 14 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland. Zu digitaler Gewalt rechnen die Studienautoren beispielsweise Beleidigungen, Hassnachrichten, die Verbreitung von Lügen über einen Menschen oder auch sexualisierte Übergriffe.

Rückzug ist laut Umfrage lediglich für eine Minderheit ein gangbarer Weg: Nur etwa ein Fünftel der befragten 18- bis 27-Jährigen äußerte die Meinung, dass sich Betroffene von digitaler Gewalt auch einfach von Sozialen Medien abmelden könnten (rund 22 Prozent). Unter den über 43-Jährigen waren fast doppelt so viele dieser Ansicht (rund 41 Prozent). Die Organisation HateAid setzt sich für Menschenrechte im digitalen Raum ein und engagiert sich gegen digitale Gewalt und ihre Folgen.