Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren verbringen einer Befragung zufolge mehr Zeit an elektronischen Geräten als mit analogen Spielen und Freizeitaktivitäten. Teenager zwischen 14 und 17 Jahren säßen pro Woche 15 Stunden vor Bildschirmen und nutzten dafür 6 Stunden mehr Zeit als für Offline-Aktivitäten wie Sport, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag) unter Berufung auf die repräsentative Studie „Junge Familien 2023“ der Krankenkasse Pronova BKK. Dafür seien 1.000 Haushalte mit mindestens einem Kind befragt worden.
Bei den Jüngeren halte sich die Mediennutzung noch in etwa die Waage: Die 10- bis 13-Jährigen nutzten pro Woche fast elf Stunden elektronische Medien und seien zehn Stunden zum Spielen oder Sport analog unterwegs. Selbst die unter Dreijährigen konsumieren dem Bericht zufolge bereits mehr als vier Stunden digitale Medien, wie ihre Eltern in der Umfrage angeben hätten.
Die wirkliche Nutzungszeit dürfte sogar noch höher liegen, hieß es. „Befragungen von Kindern zeigen oft viel höhere Nutzungszahlen. Eltern neigen dazu, sich die Bildschirmzeit ihrer Kinder kleinzureden“, sagt der Sozialpädagoge Clemens Beisel den Funke-Zeitungen.