Am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar) erinnert die Stiftung Bayerische Gedenkstätten an alle Opfer des NS-Regimes, teilte sie am Montag in München mit. Man gedenke aller Entrechteten, Gequälten und Ermordeten, der europäischen Juden, der Sinti und Roma, der Zeugen Jehovas, der Millionen Verschleppter, der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, der als homosexuell Verfolgten, der politischen Gefangenen, der Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen und all derer, die die nationalsozialistische Ideologie zu Feinden erklärte und verfolgt hat, hieß es in der Mitteilung.
Der Appell der Überlebenden an die Nachwelt „Nie wieder!“ am Internationalen Mahnmal in der KZ-Gedenkstätte Dachau sei heute aktueller denn je und gehe uns alle an, sagte Stiftungsdirektor Karl Freller. Erinnern sei nicht nur ein Akt des Gedenkens, sondern auch ein Aufruf zur Verantwortung, hieß es in der Mitteilung weiter. In Zeiten zunehmender antisemitischer Vorfälle sei die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte wichtiger denn je. Nur aktives Erinnern und entsprechendes Handeln könnten sicherstellen, dass sich die Schrecken der Vergangenheit nicht wiederholten.
Am 27. Januar 1945 befreite die sowjetische Armee das Vernichtungslager Auschwitz im heutigen Polen. Die Vereinten Nationen haben 2005 den 27. Januar als Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust ausgerufen. In Deutschland war der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus bereits 1996 vom damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog proklamiert und auf den 27. Januar festgelegt worden. (00/0303/27.01.2025)