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Stiftung will Trockenschäden in Ordenskirche beheben

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert Sanierungsarbeiten an der Kirche im Jenaer Ortsteil Zwätzen mit 65.000 Euro. Mit dem Geld werde eine Patronatsloge aus dem 17. Jahrhundert erneuert, teilte die Stiftung am Montag in Bonn mit. Das Bauteil sei ein seltenes geschichtliches Zeugnis des Deutschen Ordens in Thüringen und weise massive statische Schwächen auf.

Die St. Marienkirche in Jena-Zwätzen war über Jahrhunderte hinweg eine Kirche des Deutschen Ordens. Die Aufschüttung, auf der die Loge stehe, sei wahrscheinlich in den zurückliegenden Jahren ausgetrocknet. Auch an anderen Stellen in der Kirche deuteten Schäden auf diesen Befund hin.

Nun soll Kunstharz ins Erdreich unter den Mauern eingepresst werden. Um die Mauern selbst zu stabilisieren, ist den Angaben zufolge eine dauerhafte Anbringung von Zugankern und eine Schließung der Risse geplant.

In ihren ältesten Teilen stammt die Kirche laut Stiftung wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert, wurde aber spätestens 1223 errichtet. Die ursprüngliche romanische Kirche war eine Saalkirche mit östlich angeschlossenem eingezogenem Chor. Anfangs des 16. Jahrhunderts kam es zu einer gotischen Erneuerung des Chores mit einem Rippengewölbe und einem neu errichteten Westturm.