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Steinmeier will Format “Ortszeit” fortführen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will seine mehrtägigen Besuche in kleinen und mittelgroßen deutschen Städten unter dem Titel „Ortszeit“ bis zum Ende seiner Amtszeit fortführen. Das Format gebe die Möglichkeit „tief einzutauchen“, sagte Steinmeier am Dienstag in Neuruppin. Daher wolle er damit weitermachen.

Die nordbrandenburgische Stadt Neuruppin ist bereits die 16. Station der „Ortszeit“, in deren Rahmen Steinmeier für jeweils drei Tage seinen Amtssitz in eine andere Stadt verlegt und vor Ort mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen will. Steinmeiers zweite Amtszeit als Staatsoberhaupt endet im März 2027.

Seit 2022 gibt es die „Ortszeit“. Die Idee dafür sei durch die Corona-Pandemie entstanden, sagte er. Während der Lockdown endete, sei der Gesprächsstillstand geblieben, konstatierte Steinmeier.

In Neuruppin kam der Bundespräsident nach seiner Ankunft mit dem Regionalzug aus Berlin mit Bürgermeister Nico Ruhle (SPD) und Stadtverordneten zum Gespräch zusammen. Steinmeier hob die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements in der Kommunalpolitik hervor. Dies dürfe nicht vergessen werden, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Auseinandersetzungen heute unversöhnlicher geführt würden und es Beschimpfungen gebe, sagte er.

Auf dem Programm bis Donnerstag stehen unter anderem auch ein Unternehmensbesuch, eine Kaffeetafel mit Bürgerinnen und Bürgern, ein Besuch im Amtsgericht mit einem Gespräch über häusliche Gewalt sowie eine Drachenbootfahrt auf dem Ruppiner See. Für Steinmeier ist es der zweite Besuch als Bundespräsident in Neuruppin.