Der Bundespräsident hat sich bei einer Rede zu Integration wohl bei vielen Kölnern beliebt gemacht. Er hebt Kölns entspannte Identität als Erfolgsrezept für Integration hervor – und stichelt gegen Düsseldorf.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht Köln als Vorbild für gelingende Integration. “Integration gelingt gerade da besonders gut, wo ein gelassenes Selbstbewusstsein, eine entspannte Ahnung von Identität und eigenem Wert lebendig sind”, sagte er bei einer Einbürgerungsfeier in der Domstadt am Freitag laut Redemanuskript. Die von den Römern gegründete Stadt Köln habe “vielleicht wie keine andere Menschen aus der Ferne kommen, manche wieder gehen und viele auch bleiben sehen.”
Das Staatsoberhaupt ging auf Kölns Bild als feierfreudige, offene und in vielen Liedern besungene Stadt ein. “Woran liegt das aber, dass man sich hier so leicht aufgenommen fühlen kann, so schnell das Gefühl bekommt, dazuzugehören, wenn man sich nicht ganz verkehrt anstellt? Vielleicht liegt das am entspannten Selbstbewusstsein, dem man hier in Köln begegnet.” Gelungene Integration könne es aber natürlich auch anderswo geben. “In Berlin und Leipzig, in Hamburg und Rostock, in München – und manche sagen: sogar in Düsseldorf”, so der Bundespräsident in Anspielung auf die Städterivalität zwischen der Domstadt und der Landeshauptstadt.