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Stauwehr in Kirnitzsch wird zurückgebaut

In der Sächsischen Schweiz wird das Wehr in der Kirnitzsch unterhalb des Straßenbahndepots bei Bad Schandau in den kommenden Monaten zurückgebaut. Damit solle der Fluss wieder für Fische und andere Wasserlebewesen durchgängig werden, teilte die Landestalsperrenverwaltung Sachsen am Montag in Bautzen mit. Überdies würden der am tiefsten gelegene Bereich der Kirnitzsch und Böschungen gesichert, um Hochwasser schadlos abführen zu können.

Die dafür nötigen Baumaßnahmen sollen bis Ende September abgeschlossen sein. Die Landesregierung trägt die Kosten von rund 500.000 Euro.

Um den 80 Zentimeter großen Höhenunterschied auszugleichen, wird die Sohle des Gewässers den Angaben zufolge auf einer Länge von 55 Metern an das natürlich vorherrschende Gefälle angepasst. Zudem werden in diesem Abschnitt eine Niedrigwasserrinne hergestellt und zwei Fischunterstände angelegt. Nach Abschluss der baulichen Maßnahmen sollen im Herbst Eschen und Erlen gepflanzt werden, um den Verlust der im Rahmen der Arbeiten gefällten Bäume zu kompensieren.

Der Rückbau des Wehrs sei mit der Oberen Naturschutzbehörde und der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz abgestimmt worden, hieß es. Er sei Bestandteil des Maßnahmenprogramms zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie in Sachsen. Ziel dieser Richtlinie sei es, die europäischen Gewässer in einen guten ökologischen und chemischen Zustand zu versetzen. Das bedeute unter anderem, dass neben der Wasserqualität auch die ökologische Struktur der Flüsse verbessert werden soll.